Laudatio an die Würde

Indem ich diese „Würdigung meiner selbst“ mit offenem Herzen empfange, offenbart sich in mir ein aus dem Innersten entfaltetes Gefühl der Freiheit, der Freude über meine Existenz und mein inneres Kind strahlt, verspielt und erklärungslos. Ich stelle mich selbst für mich und vor euch in den Mittelpunkt, rücke uneingeschränkt und zweifellos in den ersten Rang und empfange, ohne euch schlechter zu stellen. Ein klares „ja“ zur mir selbst das ich nun setze, erlaubend und anerkennend, wie wichtig es für mein Wohl ist, diesen Platz bedingungslos einzunehmen, sei diesem ewig gültigen Augenblick, geschuldet. Und ich zeige Bereitschaft die Würdigung ungeniert und dankbar entgegenzunehmen.

Vielmehr genieße ich es, mir diesen Wert wohl selbst an erster Stelle zuzuerkennen und diesen Moment der „Liebe zu mir selbst“ in angemessener Form zu huldigen, ihn so freudvoll zu erleben und mit euch zu teilen. Ja gerade das Bewusstsein meines Wertes und die eigene Bereitschaft und Aktion, mich aufrecht und selbstbewusst hier wohl zustellen, mitzuteilen, um zu empfangen ohne leisten zu müssen, bedingt diese Ehre und macht diesen Augenblick, den ich erlaube, solange ich will, unantastbar. In Entgegennahme dieser besonderen Würde trage ich lediglich Verantwortung darüber, meine Arme auszubreiten und alles Wohlwollen des Universellen und Irdischen und alle Liebe und Freude über die Tatsache meiner Existenz wie ein Geschenk, dankbar zu empfangen.

Ich verabschiede mich von jeglicher Art der Dienerschaft und Opferbereitschaft, denn die Würde ist nicht geknüpft an diese, um sie als verdient zu benennen. Jenen, die an dieser Überzeugung festhalten, dass nur eine besondere Leistung die Bedingungslosigkeit rechtfertige, jenen will ich zu Kenntnis bringen, dass Wertschätzung lediglich meiner Existenz geschuldet sei. Allein meine und eure Anwesenheit, in der Gewissheit, dass „ich bin“ und „ich liebe“ und „ihr seid“ und „ihr liebt“, darin erkenne ich alle erforderliche Sinnhaftigkeit. Im Moment der mir selbst erlaubenden Bedingungslosigkeit erlebe ich Wohlwollen und sorglose Anerkennung, getragen von Vertrauen, bestärkt durch Mut und befreit von Ängsten.

Dass ich hier als Frau; kraft der Schöpfungsenergie, in all meiner Weiblichkeit und Eigentümlichkeit, in meiner Magie und Mystik, einzigartig und bedeutungsvoll im Kollektiv, in der Kraft meines Spirits und meiner Heilsamkeit in wahrstem Sinne des Wortes aufrecht stehe, dass ich mir meinem Sein und meiner Verrücktheit keine Erklärung abverlange, mir vielmehr erlaube, mich in meiner Fehlbarkeit als richtig zu erklären, genügt. So genüge ich mir in allen Belangen meiner Existenz, mein Äußeres entspricht jeglichem Anspruch an Schönheit, eingebunden in diese Welt der vollkommenen Schönheit der Schöpfung, die ich auch mir, selbstbestimmt zubillige. Auch die männlichen Anteile in mir, denen ich gleichermaßen Berechtigung zuspreche und sie von jeglicher patriarchalen Absicht freispiele, seien gehuldigt. Ich kreiere mich selbst durch meinen freien Willen und finde Balance in mir. Ich erkenne meine Schattenseiten, die ich euch nicht vorenthalte, ebenfalls an, doch obliegt es meiner eigenen Verantwortung mir und euch gegenüber, diese zu kennen und zu wandeln, wenn sie sich zeigen, um mein und euer Wohl voranzustellen.

Die Waffe, geschmiedet für den Widerstand und als Demonstration gegen die Nichtbeachtung, Geringschätzung oder gar Unterdrückung der nicht gehörten Forderung, des in die Zukunft gerichteten Hoffens, lege ich nieder und ich entbinde mich selbst meiner eignen Bedürftigkeit und etwaigen Abhängigkeiten. Das Schwert, mit dem ich glaubte etwas erkämpfen zu müssen, was einem universellen, allein durch den Schöpfungsmoment natürlich und ohne Bedingung gegebenen Recht auf Leben, auf Wohlstand, auf Freiheit, auf Glück und Unversehrtheit entspringt, lege ich nieder und ich entdecke meine, von Natur gegebene Kraft und Macht, die Macht meiner Worte und Gedanken an. Denn es bedarf keines Kampfes und keiner irgend gearteten Rechtfertigung um meinen Beitrag geltend zu machen. Und jeder Angriff darauf versiegt, da er mich nicht erreicht oder bereits entlarvt ins Unangemessene rückt.

Ich erkenne vielmehr selbst, dass ich unendlich geliebtes Geschöpf der universellen Urkraft der bedingungslosen Liebe bin und unendlich geliebt bin. Ich selbst schöpfe aus dem Bewusstsein über Kraft und die Fülle in mir. Respekt, Gehör und Anerkennung fordere ich als selbstverständlich ein und überlasse es jenen, die daran Zweifel setzen, sich zu erklären und Gegenteiliges zu rechtfertigen. Und ich prüfe selbst und kritisch, inwieweit diese Betrachtungen mich betreffen und von Bedeutung für mich sind. Die Klinge meines Schwertes entbunden vom Kampf gewidmet der Klarheit und Wahrheit stelle ich aufrecht vor mich und ich richte den Spiegel der Klinge den Zweiflern entgegen, die der Selbsterkenntnis über die Bedeutung ihrer Existenz bedürfen, denn auch sie können erkennen, wie geliebt und einzigartig, wie bedeutungsvoll und erwünscht sie sind.

Ich trenne mit dieser Klarheit und Wahrheit jeglicher Stricke, die mir durch Erziehung, durch gesellschaftliche Zuordnung oder durch Systeme auferlegten oder angedacht wurden, jedoch nicht zu meinem höchsten Wohle gereichen. Auch trenne ich jegliche negativen Energien ab, welche an mir haften oder an mich gerichtet sind, in jedem Moment. Denn ich trenne ab, was nicht zu mir gehört, ich lasse frei, was unfrei ist und löse, was der Erlösung bedarf. Jede durch falsche Geisteshaltung zugeordnete Benennung, Bezeichnung, jede mir von außen oder durch mich selbst unangemessene angedachte Rolle, jede darauf gerichtete Pflicht und jeden Mangel in mir verabschiede ich mit einem Lächeln, dankbar darüber, dass sie mir verdeutlicht haben, wer ich wirklich bin.

In dieser von mir selbst anerkannten und mir selbst erlaubten individuellen Glückseligkeit mich selbst zu lieben und anzuerkennen, in dieser mir beschützten Sicherheit an körperlicher, seelischer, existenzieller Unversehrtheit und Gesundheit, Kraft dieser Beschaffenheit, bin ich. Im Bewusstsein darüber, wie wunderbar und einzigartig ich bin, empfange ich und gebe ich ohne eine Bedingung daran zu knüpfen. In meinem Körper, den ich dankend ehre und schätze und in dem ich mich sicher und wohl fühle in liebevoller Verbundenheit, schwingen lebendige Seele und offenes Herz im Einklang. Wissen, Weisheit und schöpferische Macht strömen aus mir und kreativ aus allem, was in mir in Vollkommenheit innewohnt. Weder erkläre ich mich in Worten über Geleistetes, noch rechtfertige ich mich durch eine besondere Tat, auch wenn ich jederzeit, Kraft meines freien Willens, freudig und ungezwungen in spielerischer Leichtigkeit zu leisten fähig und bereit bin. Mein geforderter Einhalt wird gehört und respektiert, ich selbst entfessle mich der anerzogenen Beschränkungen und gewähre mir Raum.

Und aus diesen Erkenntnissen über meine Existenz gelangt der Inhalt aus meinen gefüllten Kelchen, die aus innerem Reichtum in Fülle ihren Überfluss erlangen, nach außen, zu euch. Jenen Überfluss, der mich strahlen und erblühen lässt und den ich in jedem und diesen Momente mit euch teile ohne jeglichen Einhalt aus der reinen Kraft meines pulsierenden Herzens, meines bewussten Seins. Und füge in meiner Einzigartigkeit, in meiner Passion, die Kraft der Liebe hinzu und genieße in Freude das Teilen dieses Überschusses. Euer Wohlwollen, eure Achtsamkeit und eure Aufmerksamkeit sind bedeutungsvoll und diesem Moment beizuwohnen ist euer Wille und wenn ihr wollt, auch eure Bereitschaft, auch meine Fülle in Empfang zu nehmen.

Im Bewusstsein über die kollektive Einheit und Verbundenheit mit allem unendlich Geliebten der Schöpfungsenergie, sehe ich Befreiung von Angst und entdecke die Macht des Wortes, des Fühlens, der Tat geknüpft an Vertrauen, Glauben und Mut und ich fühle das Verlangen im Einheitsbewusstsein einfühlsam verantwortlich zu agieren. Alles wertschätzend was mich umgibt, gestehe ich so jedem Lebewesen, jedem von der Erde zur Verfügung gestellten Leben, ihre Grundlage, Nahrung und Existenz zu, in göttlich behüteter Form, und nehme selbst auch aus dieser Fülle und Vielfalt dankbar entgegen. Ich begegne jedem Selbstzweifel mit Mut und transformiere destruktive Gedanken im tiefen Glauben an meine eigene Macht zur Veränderung und im Glauben an diese Schaffenskraft sowie an universelle Wunder, denen ich mich öffne und die ich in jedem Moment begrüße.

Es genügt abschließend zu sagen: ich bin, ich liebe und alles was ich bin, verbunden mit der Erde und angebunden an mein höheres Selbst, an die geistige Welt und an meine Seelenfamilie, ist heilsam. Denn um mich „ist alles so wie es ist“ und ich segne, was mir Lehrreiches begegnet, halte jedoch nicht an Negativem fest. Vielmehr erkenne ich und finde Klarheit darin und erlange Frieden. Von nun an ist was mir begegnet gut, jeden Moment besser und vollkommener und bedingungsloser, irdisch und universell beschützt. Dankbar, schätze ich auf meiner Reise des Seelenwachstums, das lebendige Miteinander mit euch in der Wirksamkeit unserer Dimensionen. Euch allen sei diese Würdigung ebenfalls bedingungslos und unendlich zu teil.

[Monica Dvorak Krenner, Austria 2019]

Laudation to the dignity

Receiving this “appreciation of myself” with an open heart reveals in me a sense of freedom unfolded from the innermost being, the joy of my existence and my inner child radiates, playful and unexplained. I put myself first and foremost in front of you, move unrestrictedly and undoubtedly into the first rank and receive without putting you in a worse position. A clear “yes” to myself that I now set, allowing and appreciating how important it is for my well-being to take this place unconditionally, is this eternally valid moment, owed. And I show willingness to accept the appreciation unabashed and grateful.

Rather, I enjoy acknowledging this value in the first place and paying homage to this moment of “love for myself” in an appropriate form, experiencing it so joyfully and sharing it with you. It is precisely the consciousness of my worth and the willingness and action to be upright and self-assured in communicating, receiving, and not having to afford. This honor requires me to make this moment, which I allow, as long as I wish, untouchable. In accepting this special dignity, I am only responsible for spreading my arms and gratefully receiving all the goodwill of the universal and earthly and all love and joy over the fact of my existence as a gift.

This honor is not directed to any dimension of performance. I say goodbye to any kind of servitude and sacrifice, because the dignity is not linked to this, to call it deserved. To those who cling to this conviction that only a particular achievement justifies an appreciation of this kind, I would like to inform them that this appreciation is only due to my existence. Alone my and your presence, in the certainty that “I am” and “I love” and “you are” and “you love”, in it I recognize all necessary meaningfulness. At the moment of allowing myself unconditionalness I experience indescribable benevolence and carefree recognition.

That I am here as a woman by virtue of the energy of creation, in all my femininity and peculiarity, in my magic and mysticism, unique and meaningful in the collective, in the power of my spirit and my salvation in the truest sense of the word I am well contented that I do not require an explanation for my being and my madness, On the contrary, allowing me to declare myself correct in my fallibility suffices. So I am satisfied in all matters of my existence, my appearance corresponds to any claim to beauty, integrated into this world of the perfect beauty of creation, which I also grant myself, self-determined. Also, the male parts in me, to whom I award permission and free them of any patriarchal intention, be homaged. I create myself by my free will. I acknowledge my dark sides, which I do not withhold from you, but it is my own responsibility to know and walk with them, as they show themselves, to put forward my and your good.

I set down the weapon forged for resistance and as a demonstration against the disregard, contempt or even suppression of the unspoken demand, the hope for the future, and I absolve myself of my own need and dependencies. The sword, with which I believed I had to fight for something that springs from a universal right to life, to prosperity, to freedom, to happiness and intactness, given solely by the moment of creation, this sword no longer robs me of strength. For it does not take any fight or any justification to assert this, and every attack on it has dried up, since it has not reached me or has already reached its unreasonable level. Rather, I acknowledge that I am the infinitely beloved creature of the universal primal force of unconditional love and I am infinitely loved. I draw on the consciousness of power and abundance in myself. I call for respect, hearing and recognition of my existence as a matter of course and leave it to those who doubt to explain themselves, to justify otherwise. And I examine myself and critically to what extent these considerations concern me and are of importance. The blade of my sword of clarity and truth I stand upright and hold it so as to hold the mirror of the blade to the doubters who need the self-knowledge of the meaning of their existence, for they too may recognize how loved and unique, how meaningful and welcome you are.

I use my sword to separate all the ropes that have been imposed on me by education, by social assignment or by systems, but are not for my highest good. Also, I separate any negative energies that are attached to me or addressed to me. Because I separate what does not belong to me, I release what is unfree and release what needs salvation. Each assignment, naming, every externally given role, every duty and every defect I say with a smile, thankful that they have made it clear to me who I really am.

In this self-admitted and self-permitted individual bliss to love and acknowledge myself, in this protected safety of physical, mental, existential integrity and health, strength of this nature, I am. In the awareness of how wonderful and unique I am, I receive and give without a condition to make it, without having to explain or justify. In my body, which I honor and appreciate with thanks and in which I feel safe and comfortable in loving connection, the living soul and open heart resonate in harmony. Knowledge, wisdom and creative power flow out of me and creatively from everything that is inherent in me in perfection. Neither do I explain myself in words about what I have done, nor do I justify myself by a special act, even if I am always able to perform joyfully and freely at the strength of my free will. My required restraint is heard and respected, I myself absolve myself of the imposed restrictions and give myself space.

And from these insights, the content of my filled chalices, which in abundance acquire abundance of inner wealth, reaches out to you. The abundance that makes me radiate and blossom, and that I now share with you here and now without any restriction, without expectation and without special effort, from the pure power of my throbbing heart, of my conscious being. And in my uniqueness, in my passion, I willingly add the power of love to enjoy the joy of sharing that surplus. Your benevolence, your attentiveness and your attention are meaningful and to attend this moment is your will and if you will, also your willingness to receive my fullness. I face every self-doubt with courage and transform destructive thoughts in deep belief in my own power to change and in belief in this creative power as well as in universal miracles to which I open and which I welcome at every moment.

Without any indication of the fact that there is the right to existence and appreciating everything that surrounds me, I hereby confess to each living being, every life made available by the earth, its basis, food and existence, in divinely protected form, and gratefully accept this abundance and variety. Suffice it to say in conclusion: I am, I love and all that I am, connected to the earth and attached to my higher self, to the spiritual world and to my soul-family, is salutary. For “everything is as it is” and I bless what I find instructive, but do not adhere to the negative, but rather I recognize and find clarity in it and achieve peace. It is as it is, but from now on it is good, every moment better and more complete and unconditional, earthly and universally protected. I wholeheartedly thank you for this appreciation and wish us all inner and outer wealth, all-embracing peace. To all of you, this honor is also unconditional, infinite to part.

[Monica Dvorak Krenner, Austria 2019]